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Forum Borsig Transfer Centre

Wandel im Wandel

by Norbert Pintsch / IPC & Michael Stober / IPC

Wir wissen: Nichts ist fuer immer und dennoch: Alles bleibt, wie es ist; es kommt nur auf den Standpunkt und den Zeitpunkt an.

Die Zeit, in der die Herrschaft ganzer Ortschaften wechselte, sie ist lange vorbei,-einerseits.

Dennoch wechselten z-B. die Orte Gross- und Klein-Behnitz 1866 vom Grafen Itzenplitz fuer umgerechnet etwa 10.6 Mio Euro zum Industriellen Borsig. Und selbst 2017 wechselte z.B. West Hesterton vom privaten Besitzer fuer 26,1 Mio Euro zum industriellen Investor.

Staedte wechselten ihre Namen (St. Petersburg in Leningrad in St. Petersburg), Staedte wurden durch Herrscher begruendet und trugen nicht nur den Namen, sondern fuehrten auch die Idee des Gruenders weiter (Karlsruhe).

Alter Bestand wechselte in neue Haende. Nach einer Zeit der Zentrierung setzt in staatlichen, wie auch privaten Unternehmen, die Phase der De-Zentrierung bzw. Fragmentierung ein: UdSSR, Jugoslawien, bzw. Standard Oil Trust.

Man kann die Entwicklung ausweiten,- es gibt auch das Bauen auf No-Land: PalmProject und World-Project in Dubai, ForestCity zwischen Malaysia und Singapore.

Bemerkenswert ist die “Dauerhaftigkeit“, die sich auch in den Baustrukturen niederschlaegt.
In der sogenannten guten alten Zeit investierte man fuer Ewigkeiten,- bei der Landpachtung in 99 Jahre ( Hongkong, Guantanamo), bei der Bebauung im westlichen Eurasien in Generationen, was in der Gegenwart auf ein bis zwei Generationen geschrumpft ist.

Beruecksichtigt man die allgemeine Resourcenverschwendung, so wird durch den Einsatz von Bau-Robotern (siehe Japan) und 3-D-geplotteten Haeusern (Haus in 24h produziert) die Egalisierung und Massenproduktion rasant steigen.

Die Jagd nach Alleinstellungsmerkmalen steigt,- kaum ist etwas Spektakulaers errichtet, schon sind die Kopierer auf der Matte. Hier zeichnen sich interessante Entwicklungen mit bio-molekularen und poly-kristallinen Strukturen ab, gegenwaertig noch mit traditionellen Baumaterialien aufwaendig errichtet,- karbonarmierter Beton und Bau-Textilien eroeffnen neue Moeglichkeiten. Die Tendenz zu autonom funktionierenden Gebaeuden ist klar erkennbar.

In der klassischen Planung mit Regionalplan, Flaechennutzungs- und Bebauungsplan, schlaegt sich die Oekonomie rasant nieder. Die Rechtsmittel fuer Natur- und Umweltschutz steigen, jedoch wandeln sich die Regionen schneller, als man es sich vorstellt.

In Paris, London, New York, Moskau, Berlin wuchsen die Staedte ueberschaubar,- die technische Infrastruktur entwickelte sich sukzessive und ist lange an ihre Grenzen gestossen, damit auch an die Grenzen des klassischen Modells Stadt. Die Zukunft liegt auf dem Lande, zunaechst, und die Zeit koennte genutzt werden zum Ueberdenken. Vermutlich wird die Chance nicht genutzt, so dass das Modell Stadt sich im Rahmen eines geschlossenen Systems sich entwickeln wird.

Im geschlossenen System entwickelt sich eine Parallel-Welt, oekonomisch und technisch gepraegt, die sozialen, psychlogischen und sonstigen Folgen lassen sich nicht ueberblicken.

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@ 14:15,

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