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Erhalt-Verdichtung-Erneuerung

by Norbert Pintsch / IPC

Baufreudige muessen sich entscheiden,- wollen sie ihr Objekt Erhalten oder Erneuern oder wollen sie Verdichten? Die Alternative ist der Abbau und der Neubau.

Geht man vom betriebswirtschaftlichen Standpunkt aus, so ist ein Neubau eindeutig besser fassbar und kalkulierbar. Es wird nach den geltenden Vorschriften gearbeitet, bei Einhaltung der Vergabevorschriften setzt eine Gewaehrleistung ein.

Bei groesseren Projekten liegt der Erfolg in der Umsetzgeschwindigkeit, d.h., je schneller realisiert wird, um so schneller wirkt der Cashflow und neue Projekte koennen begonnen und weitergefuehrt werden.

Bei alter Bausubstanz gewinnt haeufig die Seriositaet gegen das Schnaeppchen-Denken. Auch hier kann der gewaltige Anfangseinsatz an Mitteln nicht unbedingt Wunder wirken. Besser wird eine sukzessive Vorgehensweise wirken, hierfuer fehlt es meistens an der notwendigen Geduld, den fachlichen Kenntnissen und der Projekt-Vision.

Groesste Schwierigkeiten beim Bauen ist das immaterielle Element,- dies in der Form des Verhaltens der Bueger.

Das passt nicht in unsere Siedlung, so wird argumentiert. Dabei gilt: Selten hat etwas gepasst, war man zufrieden, konnte man sich damit identifizieren.Neues ist immer ein Fremdkoerper, bisman sich daran gewoehnt hat!

Frei nach Hegemanns “Das steinerne Berlin“ erinnern wir uns an Zilles Berliner Wohn-Umgebung: Um 1900 wurde gegen die Bebauung demonstriert,- drei Generationen spaeter wurde gegen die Veraenderung demonstriert. Das zeigt, wie sehr man sich an Situationen gewoehnt, sie als Heimat empfindet,- die Veraenderung geisselt. Spaetestens eine Generation spaeter ist das Geschichte und Verharren bzw. Veraendern sind lediglich psychologisch motivierte Sichtweisen.

Ein weiterer sozio-oekonomischer Aspekt, teilweise mit globaler Bedeutung, springt ins Auge: -Resourcen- und Umweltschutz wird gefordert und vielstimmig gut geheissen. In der Ferne die Natur zu ruinieren und die dortige Umwelt zu zerstoeren,das will man besser nicht wissen.

-Arbeitsplaetze im naeheren Umwelt entstehen zu lassen, auch das findet man gut,
- aber bitte nicht in unserem Dorf. Im Zweifelsfalle folgt der Ruf an den Staat und seine finanzielle Unterstuetzung, der eingreifen soll, wenn persoenliche Belange gefaehrdet erscheinen.
-Monokulturen werden etabliert, um aus falsch verstandenem Materialismus zu raffen,
- entwickeln sich die Geschaefte nicht so, wie erhofft,- dann wird der Staat als Zahlmeister zur Kasse gebeten

Ein grosser Unterschied zwischen den genannten Beispielen besteht nicht...

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@ 10:05, ,


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